Eisenmangel

Eisenmangel - ein vergessenes Problem 

Beim Thema „Eisenmangel und Eiseninfusionen“ habe ich schon vieles erlebt: Unerkannter Eisenmagel – und die Patienten erlebten eine Odyssee…

In meiner Klinikzeit als Narkosearzt in einem Unfallkrankenhaus hatte ich es auch schon mit tiefen Eisenwerten zu tun:
Allerdings meistens nach starken Blutungen.

Nach vielen Tausenden an Untersuchungen muss ich feststellen: 
Eisenmangel ist eine der schlecht untersuchten Krankheitsursachen. Und es geht weiter: Einmal festgestellt, heißt das nicht, dass der Betroffene eine adäquate Therapie bekommt. 

Meist äußert sich ein Eisenmangel zuerst mit Müdigkeit, geringerer Leistungsfähigkeit beim Sport und letztlich mündet er in einen Haarausfall. In schweren Fällen endet er in einer Depression, die mit Antidepressiva nicht behandelbar ist. 

Eisenmangel - Behandlungsmöglichkeiten


Bis zu einem gewissen Grad kann man den Eisenmangel mit Kapsel oder Tabletten behandeln. Ab einem gewissen Schweregrad oder bei Begleiterkrankungen ist die Eiseninfusion unumgänglich.

Die Angst vor Nebenwirkungen bei Eiseninfusionen ist historisch begründet und nicht mehr berechtigt. Die Eisenpräparate zur Infusion sind mittlerweile ausgesprochen sicher in der Anwendung. Wir verwenden ausschließlich die Präparate der 4. und 5. Generation. Das Nebenwirkungsprofil ist fast schon zu vernachlässigen. 

Mittlerweile ermöglichen uns moderne Laboruntersuchungen neue Diagnose- und Behandlungsstrategien immer präziser in die Praxis zu übertragen.

Dr. med. Ulrich selz 


Arzt und Autor

>